Erinnerungsort für Diakonissen auf dem Friedhof Diebsteich eingeweiht

Es waren Diakonissen, die seit Mitte des 19. Jahrhunderts das Bild und das Ansehen der evangelischen Diakonie entscheidend prägten. Auf dem Friedhof Diebsteich in Hamburg-Bahrenfeld befinden sich zwei Grabfelder für die Diakonissen der Diakonie Alten Eichen.

Alt-Oberin Gertraud Will und Pastor Dr. Torsten Schweda enthüllen die Informationstafeln

Auf den zwei Stelen sind die Namen von 220 verstorbenen Diakonissen aufgeführt

Zwischen 1868 und 1963 fanden diese evangelischen Frauen hier ihre letzte Ruhestätte. Seit 1964 werden sie auf dem Friedhof Stellingen bestattet. Dort wurde bereits 2014 ein „Ort der Erinnerung“ geschaffen. Die schlichten Gräber erinnern an die Diakonissen als Wegbereiterinnen der Krankenpflege, der Altenpflege, der Sozialpädagogik und der Ausbildung von jungen Menschen für die diakonische Arbeit. Sie haben ihr ganzes Leben in den Dienst der Nächstenliebe gestellt. Die Geschichte der Diakonissen aus Alten Eichen und ihres Wirkens soll nicht vergessen sein. Daher wurden jetzt auch die Diakonissengräber auf dem Friedhof Diebsteich als „Ort der Erinnerung“ gestaltet. Eine Bank lädt zum Verweilen ein. Zwei große Tafeln erzählen die Historie der Diakonissenbewegung von den Anfängen 1867 in Altona bis heute und führen die Namen von etwa 220 Schwestern auf. Zur offiziellen Einweihung am 9. September 2021 begrüßte Pastor Dr. Torsten Schweda, Vorstand der Diakonie Alten Eichen, neben den Alt-Oberinnen Renate Buhr und Gertraud Will auch Pastor Andreas Zühlke, Vorsitzender des Friedhofsausschusses, der ein Grußwort sprach. Er hob das Schicksal der jungen Diakonisse Anna Behrend hervor, die im Alter von 30 Jahren bei der Pflege von Patienten der Cholera-Epidemie 1892 starb.


Jeder, der sich über den Diakonissenfriedhof in Diebsteich informieren möchte, ist willkommen. Den Ort der Erinnerung erreicht man über den Haupteingang des Friedhofs Diebsteich, Am Diebsteich 4, 22761 Hamburg-Bahrenfeld.

 

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