Herr Herzog war vom April 1964 bis Juni 1987 als Verwaltungsdirektor in der Ev.-Luth. Diakonissenanstalt Alten Eichen und damit insbesondere in ihrem Krankenhaus tätig. In diese Zeitspanne fielen große Bauprojekte. Der damalige Krankenhausneubau war über viele Jahre zu planen – 1970 wurde er eingeweiht - und die vielfältigen administrativen und wirtschaftlichen Aufgaben eines Diakoniewerkes zu „managen“, wie wir heute sagen. Es waren 23 Jahre verantwortlicher Arbeit in und für Alten Eichen, zum Ende hin dann noch abgeschlossen mit dem Neubau der Seniorenwohnanlage des Reincke-Gedächtnis-Hauses in Ottensen 1986. Herr Herzog erwarb sich hohes Ansehen, schloss viele Kontakte in der Diakonie in Hamburg und im Kaiserswerther Verband der Diakonissen-Mutterhäuser in Deutschland. Auch der Ruhestand blieb von Tatkraft und Einsatz für die Diakonie und für Alten Eichen geprägt. Als ehrenamtlicher Geschäftsführer und Vorstandsmitglied der Auguste-Viktoria-Stiftung plante er wesentlich die Modernisierung und den Neubau des Pflegeheims an der Elbchaussee, der 1997 eingeweiht wurde. Das einzelne Engagement ist gar nicht vollständig aufzuzählen. Vielleicht nur dies: Herr Herzog hatte die besondere Gabe, andere Menschen und andere Stiftungen und Institutionen dazu zu bewegen, Gutes mitzutun, indem sie den Projekten der tätigen Nächstenliebe Geld zur Verfügung stellten. Sein herzoglicher Umgang mit Sponsoren ist sprichwörtlich geworden.

Bis in sein so hohes Alter hinein war er stets im Geiste klar, mit allen Sinnen hellwach und dem Gesprächspartner zugewandt. Und er war im allerbesten Sinn ein kommunikativer und geist- und humorvoller Schnacker vor dem Herrn, wie der Hamburger sagt. Alten Eichen schaut mit großer Dankbarkeit und Zuneigung auf seine Persönlichkeit und seine Lebensleistung zurück.