Nachdem die Diakonissenanstalt 1867 von einem Pastor und Bürgern der damals selbstständigen Stadt Altona in der Rechtsform einer Stiftung des bürgerlichen Rechts gegründet worden war und 1875 die ersten Gebäude, u.a. Kirche, Pastorat, Mutterhaus und Krankenhaus, errichtete, wurden sie 1892 von der damaligen Ev.-Luth. Landeskirche der preußischen Provinz Schleswig-Holstein als selbstständige sogenannte "Anstaltsgemeinde" mit allen Rechten einer Kirchengemeinde anerkannt. Heute gehört sie weiterhin als besondere Anstaltskirchengemeinde zur Ev.-Luth. Kirche in Norddeutschland. Zugleich ist die Diakonissenanstalt ein anerkanntes, rechtlich selbstständiges Werk der Nordkirche.
Während des Zweiten Weltkrieges, im Juli 1943, waren die Gebäude der Diakonissenanstalt in Altona und Stellingen fast vollständig zerstört worden. Auch die eigene Altonaer Diakonissen-Kirche von 1875 lag in Trümmern. Im Juni 1951, sechs Jahre nach dem Ende des Krieges, wurde in Alten Eichen in Stellingen die neue kleine Kirche eingeweiht. Im Jahresbericht von 1950 heißt es: "Wir haben sie 'Auferstehungskapelle' genannt, nicht nur, weil sie erbaut wurde, als aus den Trümmern ein neues Alten Eichen entstand, sondern weil wir mit diesem neuen Namen bekennen wollen, dass wir uns unter der Führung unseres auferstandenen Herrn Jesus Christus wissen, der bei uns ist alle Tage."
1956-1958 wurde diese Kapelle auf den Trümmern der an die Kapelle angrenzenden alten Schule zur Auferstehungskirche erweitert.
Unter der Leitung der Architekten Karl Zöllner und Gerhard Langmaack erfolgte am 16. April 1958 die Grundsteinlegung der Kirche, der Aufbau der Schleifladenorgel mit zwei Manualen und zehn Registern der Firma Walcker (Ludwigsburg) und am 3. Advent des Jahres 1958 die Einweihung der Auferstehungskirche durch den damaligen Bischof für Holstein, Wilhelm Halfmann. Ihre beiden Glocken, gegossen bei der Firma Gebrüder Rincker in Sinn bei Wetzlar, tragen eine Inschrift aus dem 100. Psalm. Die Gravur in der oberen Glocke lautet: "Dienet dem Herrn mit Freuden - Alten Eichen A.D. 1958", die der unteren: "Kommt vor sein Angesicht mit Frohlocken - Alten Eichen A.D. 1958".
Im Jahr 2011 wurde im Diakonissen-Mutterhaus die Mutterhaus-Kapelle, auch "Raum der Stille" genannt, eingeweiht.
Beim Betreten der Auferstehungskirche fällt zunächst der große Wandelaltar ins Auge. Erschaffen wurde er in den Jahren 1951 bis 1953 von Prof. Rudolf Schäfer (1878-1961), einem bekannten Maler und Bibelillustrator. Als Sohn des ersten Rektors, Pastor Dr. Theodor Schäfer, war er in der Diakonissenanstalt aufgewachsen und blieb ihr lebenslang sehr verbunden.
Ein Wandelaltar bietet zu verschiedenen kirchlichen Feiertagen und Zeiten des Kirchenjahres wechselnde Motive. Im Zentrum der drei Ansichten stehen die Einsetzung des Abendmahls, dann die Geburt Jesu und schließlich die Auferstehung.
Die beiden Seitentafeln zum Auferstehungsbild zeigen die biblischen diakonischen Frauengestalten Martha und Maria zur Linken, Tabea und Phöbe im rechten Flügel, also tätige Frauen, die in besonderer Weise Ursprung und Tradition der weiblichen Diakonie verdeutlichen.
Auferstehungskirche
Alten Eichen
Wördemanns Weg 19-23
22527 Hamburg
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